Was bedeutet es, als Mädchen oder Frau in einer prekären Wohnsituation zu sein?
Im Venediger-Au-Park beginnt Guide Sandra mit einer schockierenden und gleichzeitig schönen Geschichte aus ihrer Kindheit, später erzählt sie im Volkertviertel eine Anekdote aus ihrer wilden Jugendzeit. Gemeinsam mit den Tour-Besucher*innen erforscht sie Gründe der Wohnungslosigkeit von Frauen und erklärt sowie zeigt Hilfestellungen in Wien, die sie mit persönlichen Erfahrungen untermauert. Besonders wichtig ist es für den kreativen Tour-Guide, auf die Thematik versteckte Wohnungslosigkeit einzugehen. Einerseits, weil sie selbst für viele Unvorstellbares durchgemacht hat, und andererseits weil sie Frauen durch ihre eigene Geschichte ermutigen möchte. Ermutigen, stark zu sein und aufzuzeigen, dass es immer einen Weg und Hilfe gibt. Sandras eigenen Mut, Besucher*innen auf der Tour in ihr Leben eintauchen zu lassen, verdanken wir unter anderem der feministischen Kulturvermittlerin Petra Unger sowie der Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser Maria Rösslhumer. Außerdem gibt Sandra die Tour Kraft, weil sie damit, wie sie selbst sagt, „zum Kampf gegen Klischees“ beiträgt.